Zentrale Ergebnisse der Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD) 2024



In dieser Veröffentlichung werden die wichtigsten Ergebnisse der 8. Erhebungswelle der Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, ESPAD) zusammengefasst, die im Jahr 2024 in 37 europäischen Ländern unter Beteiligung von 113 882 Schülerinnen und Schülern im Alter von 15 bis 16 Jahren durchgeführt wurde. Das Risikoverhalten Jugendlicher in ganz Europa wird mittlerweile seit 30 Jahren beobachtet. In dieser Erhebungswelle wurden erstmals auch das psychische Wohlbefinden und Präventionsmaßnahmen untersucht, um die zunehmende Bedeutung dieser Faktoren für die Gesundheit Jugendlicher zu berücksichtigen.
Dieser Bericht über die zentralen Ergebnisse ist in 33 Sprachen verfügbar und für die Web-Ansicht optimiert. Der ausführliche Bericht mit dem Titel ESPAD Report 2024: Results from the European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs (ESPAD) (ESPAD-Bericht 2024: Ergebnisse der Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD)) wird im Oktober 2025 veröffentlicht.
Letzte Aktualisierung: 20. Mai 2025

Übersicht der Ergebnisse
Die Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, ESPAD) wurde erstmals vor 30 Jahren durchgeführt und dient der Beobachtung des Risikoverhaltens von Jugendlichen in den 37 teilnehmenden Ländern. Der Schwerpunkt von ESPAD liegt nach wie vor auf Substanzkonsum und diesbezüglichen Trends, jedoch werden in dieser Erhebungswelle erstmals auch das psychische Wohlbefinden und Präventionsmaßnahmen beleuchtet, um die zunehmende Bedeutung dieser Faktoren für die Gesundheit Jugendlicher zu berücksichtigen. Da sich die Verhaltensweisen von Jugendlichen ständig weiterentwickeln, liefert der langfristige Beobachtungszeitraum von ESPAD wichtige Erkenntnisse, um Präventions- und politische Maßnahmen wirksam und relevant gestalten zu können.
Trotz des langfristigen Rückgangs des Substanzkonsums geben die jüngsten Trends Anlass zu neuen Bedenken. Der Tabakkonsum ging in den letzten Jahrzehnten deutlich zurück, wobei die Lebenszeitprävalenz im Zeitraum 1995–2024 um die Hälfte sank. Jedoch ist nach wie vor ein junges Einstiegsalter festzustellen, insbesondere bei Mädchen, deren tägliche Konsumraten in der Altersgruppe der bis zu 13-Jährigen in den letzten Jahren gestiegen sind. Der Konsum von E-Zigaretten hat unter Jugendlichen stark zugenommen, wobei immer mehr Jugendliche bereits früh mit dem Konsum beginnen und täglich E-Zigaretten konsumieren. Dies gibt Anlass zu Besorgnis im Hinblick auf den dualen Konsum von herkömmlichen Zigaretten und E-Zigaretten und weist auf einen starken Trend zu alternativen Nikotinprodukten hin.
Der Alkoholkonsum ist im Zeitverlauf gesunken, wobei sowohl der Konsum insgesamt als auch Rauschtrinken zurückgegangen sind. Dieser Rückgang ist jedoch bei Jungen stärker ausgeprägt, während bei Mädchen eine stabilere Entwicklung zu verzeichnen ist. Trotz dieser Fortschritte ist Alkohol nach wie vor weithin zugänglich, und ein früher Einstieg in den Alkoholkonsum und Rauschtrinken stellen in einigen Regionen noch immer ein relevantes Problem dar.
Cannabis ist nach wie vor die am häufigsten konsumierte illegale Droge, auch wenn die Lebenszeitprävalenz auf ihren niedrigsten Wert seit 1995 gesunken ist. Zwar ist der Konsum unter Jungen im Allgemeinen höher, jedoch wird das Geschlechtergefälle immer geringer, und in einigen Ländern sind die Konsumraten unter Mädchen sogar höher. Ein früher Einstieg und hochriskante Konsummuster geben nach wie vor Anlass zur Sorge, auch wenn der aktuelle Konsum (definiert als der Konsum in den letzten 30 Tagen) langfristig zurückgeht und inzwischen auf 5 % gesunken ist. Hinsichtlich der wahrgenommenen Verfügbarkeit sind erhebliche Unterschiede zwischen den teilnehmenden Ländern festzustellen, jedoch ist Cannabis nach wie vor die für Schülerinnen und Schüler am leichtesten zugängliche illegale Substanz.
Der Konsum anderer illegaler Drogen ist unter den im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schülern zurückgegangen. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich verringert, auch wenn Jungen nach wie vor im Allgemeinen einen höheren Konsum und eine höhere Verfügbarkeit angeben. Zugleich nehmen sowohl der Konsum von Schnüffelstoffen als auch der nichtmedizinische Arzneimittelkonsum unter Mädchen zu.
Auch beim nicht-stoffgebundenen Risikoverhaltensweisen sind Veränderungen zu beobachten. Die Nutzung von Computerspielen (Gaming) hat unter den im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schülern zugenommen. Dies gilt insbesondere für die Mädchen. Die Zunahme zeigt, dass Gaming nicht länger eine vorwiegend männliche Aktivität ist, was allgemeinen Veränderungen im digitalen Verhalten widerspiegelt Ungeachtet dieser Zunahme ist die Prävalenz als problematisch wahrgenommenen Spielens von Computerspielen stabil geblieben. Andererseits hat die problematische Nutzung sozialer Medien zugenommen, insbesondere bei Jungen, während die Prävalenzraten bei Mädchen weiterhin hoch sind.
Die Prävalenz des Glücksspielens ist weitgehend unverändert, allerdings hat das Online-Glücksspiel stark zugenommen. Zudem hat sich das schädliche Glücksspielverhalten nahezu verdoppelt, wobei unter Mädchen ein besonders starker Anstieg zu verzeichnen ist.
Im Durchschnitt beantworteten 59 % der Schülerinnen und Schüler die Fragen nach ihrem psychischen Wohlbefinden positiv. Die Ergebnisse lassen deutliche regionale und geschlechtsspezifische Unterschiede erkennen, wobei Mädchen ihr Wohlbefinden durchgehend schlechter beurteilen als Jungen. Die niedrigsten Quoten wurden diesbezüglich in Ländern verzeichnet, die von Konflikten und Instabilität geprägt sind.
Es werden weithin Präventionsmaßnahmen ergriffen, und die meisten Schülerinnen und Schüler haben an mindestens einer solchen Maßnahme teilgenommen. Alkohol ist dabei das am häufigsten angesprochene Thema, während illegale Substanzen und stoff-ungebundene Risikoverhaltensweisen weniger Aufmerksamkeit erhalten. Kompetenzbasierte Präventionsprogramme, die im Wesentlichen auf interaktiven Ansätzen basieren, sind in West- und Südeuropa weiter verbreitet. Ein Schwerpunkt künftiger Erhebungsrunden könnte die Frage sein, inwieweit die angebotenen Präventionsmaßnahmen als evidenzbasiert angesehen werden können oder nicht.
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Highlights
Tabakkonsum

Der Tabakkonsum ist unter Jugendlichen der ESPAD-Länder nach wie vor weit verbreitet: Fast ein Drittel der Schülerinnen und Schüler hat mindestens einmal im Leben Tabak geraucht (im Durchschnitt 32 %). Die höchsten Prävalenzraten wurden in Ungarn (51 %) und der Slowakei (46 %) festgestellt, die niedrigsten in Island (13 %) und Malta (16 %). Unter Mädchen ist die Prävalenz etwas höher (32 %, gegenüber 31 % bei Jungen). Dieser Trend ist in mehr als zwei Dritteln der Länder erkennbar, wobei die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede in Rumänien (47 % gegenüber 36 %) und Bulgarien (46 % gegenüber 36 %) ermittelt wurden. In einigen Ländern verhält es sich allerdings umgekehrt, insbesondere im Kosovo (1) (47 % bei Jungen, gegenüber 36 % bei Mädchen) und Georgien (35 % gegenüber 24 %).
Im Durchschnitt geben 15 % der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler an, im Alter von 13 Jahren oder früher ihre erste Zigarette geraucht zu haben. Die höchsten Anteile wurden diesbezüglich in der Slowakei (24 %) und im Kosovo (23 %) festgestellt, die niedrigsten in Island (6,4 %) und Malta (7,1 %). In gut der Hälfte der Länder ist ein früher Einstieg in den Tabakkonsum unter Mädchen weiter verbreitet als unter Jungen, wobei in Bulgarien eine besonders hohe Differenz zu beobachten ist (23 % gegenüber 17 %). Von den Ländern, in denen Jungen häufiger bereits in jungen Jahren mit dem Tabakkonsum beginnen, weist der Kosovo die größte Differenz auf (31 % gegenüber 16 %).
Mehr als die Hälfte der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler (55 %) sind der Meinung, dass Zigaretten ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen sind. Dieser Anteil ist in Dänemark besonders hoch (76 %), gefolgt von Deutschland und Norwegen (70 %). Die niedrigsten Anteile zeigten dagegen der Kosovo (32 %) und Moldau (23 %). Insgesamt gaben Jungen häufiger als Mädchen an, dass Zigaretten leicht zu beschaffen sind (61 % gegenüber 50 %).
Die Prävalenz des aktuellen Tabakkonsums, definiert als das Rauchen in den letzten 30 Tagen, beläuft sich auf insgesamt 18 %. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Kroatien und Ungarn (32 %) beobachtet, die niedrigsten in Island (4,2 %) und Schweden (8,2 %). In mehr als der Hälfte der ESPAD-Länder ist die Prävalenz des aktuellen Tabakkonsums unter Mädchen höher als unter Jungen, wobei die größten Unterschiede in Bulgarien (34 % gegenüber 25 %) und Rumänien (30 % gegenüber 22 %) ermittelt wurden. Im Kosovo (33 % gegenüber 23 %) und in Georgien (18 % gegenüber 9,5 %) hingegen verhält es sich umgekehrt: Hier ist der aktuelle Tabakkonsum unter Jungen höher.
Die Prävalenzrate des täglichen Tabakkonsums, der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler liegt bei 7,9 %, wobei die Anteile bei Mädchen und Jungen annähernd gleich hoch sind. Die höchsten Raten wurden in Bulgarien und Kroatien (20 %) festgestellt, die niedrigsten in Island (0,8 %).
Eine weitere Kennziffer ist der tägliche Konsum, der von Schülern angegeben wird, die in jungen Jahren (13 Jahre oder jünger) mit dem Rauchen begonnen haben. Im Durchschnitt sind 3,6 % der Schülerinnen und Schüler dieser Kategorie zuzuordnen, wobei der höchste Wert in Bulgarien (8,7 %) festgestellt wurde.
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 1995 und 2024
Zwischen der ersten und der letzten ESPAD-Erhebung sank die Lebenszeitprävalenz des Tabakkonsums kontinuierlich und halbierte sich von 68 % auf 32 %, wobei der stärkste Rückgang zwischen 2019 und 2024 (um 10 Prozentpunkte) zu verzeichnen war. Im 30-Jahres-Zeitraum war der Rückgang der Prävalenz bei den Jungen größer, nämlich von 70 % auf 30 %. Der stärkste Rückgang wurde auf den Färöer-Inseln sowie in Irland, Island und Schweden festgestellt.
Auch die 30-Tage-Prävalenz ging kontinuierlich zurück und sank von 33 % auf 18 %, wobei bei Jungen und Mädchen vergleichbare Entwicklungen zu beobachten waren. Ein ähnliches Muster war beim täglichen Tabakkonsum festzustellen, der von 20 % auf 8 % zurückging.
Der tägliche Tabakkonsum der Schülerinnen und Schüler im Alter von bis zu 13 Jahren sank im Laufe der 30 Jahre ebenfalls (von 10 % im Jahr 1995 auf 3,6 % im Jahr 2024). Allerdings weisen die Daten einen leichten Anstieg zwischen 2019 und 2024 auf (um 0,6 %). Da die Prävalenz bei den Jungen in den letzten beiden Erhebungen unverändert geblieben ist, wird dieser Anstieg von den Mädchen getragen, deren Quote von 2,5 % auf 3,6 % ansteigt, was ihre stärkere Beteiligung an fast allen beobachteten Rauchmustern bestätigt.
Dualer Konsum
Obwohl das Zigarettenrauchen die häufigste Form des Tabakkonsums ist, wird der Nikotinkonsum aufgrund der Zunahme alternativer Produkte unterschätzt, wenn man sich nur darauf konzentriert. Werden sowohl Zigaretten als auch E-Zigaretten berücksichtigt, beläuft sich die Lebenszeitprävalenz nicht mehr auf 32 %, sondern auf 47 %, wobei die größte Differenz in Tschechien und Estland festzustellen war. Die Prävalenz des aktuellen dualen Konsums ist ebenfalls höher als der aktuelle Tabakkonsum (28 % gegenüber 18 %). Die Unterschiede zwischen dualem Konsum und Tabakkonsum sind unter Mädchen, sowohl beim Lebenszeitkonsum als auch beim aktuellen Konsum besonders hoch.
Die Prävalenz des täglichen dualen Konsums beläuft sich auf 14 % (gegenüber 7,9 % beim Tabakkonsum), wobei er bei Mädchen (15 %) höher ist als bei Jungen (12 %). In Bulgarien und Ungarn waren besonders hohe Raten festzustellen(25 %).
Unter den Schülerinnen und Schülern, die bereits früh mit dem Rauchen begonnen haben, ist der tägliche duale Konsum (6 %) ebenfalls deutlich höher als der tägliche Tabakkonsum (3,9 %). In diesem Fall sind die größten Unterschiede zwischen dualem Konsum und Tabakkonsum in Litauen und Estland zu beobachten, wobei sie auch hier unter Mädchen besonders ausgeprägt sind.
Konsum von E-Zigaretten
Im Durchschnitt geben 44 % der in den ESPAD-Ländern befragten Schülerinnen und Schüler an, mindestens einmal im Leben E-Zigaretten konsumiert zu haben Die nationalen Prävalenzraten liegen zwischen 22 % in Portugal und 57 % in Ungarn.
In 13 der 37 ESPAD-Länder hat mindestens die Hälfte der Schülerinnen und Schüler E-Zigaretten probiert. Hingegen in nur sechs Ländern (Portugal, Malta, Island, Nordmazedonien, Montenegro und Irland) geben weniger als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler an, mindestens einmal E-Zigaretten konsumiert zu haben.

Insgesamt ist die Lebenszeitprävalenz des Konsums von E-Zigaretten unter Mädchen (46 %) höher als unter Jungen (41 %). Ausnahmen bilden diesbezüglich der Kosovo, Georgien, Moldau, die Färöer-Inseln, Nordmazedonien, die Ukraine und Portugal. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede waren in Liechtenstein und Malta sowie im Kosovo festzustellen: In den beiden erstgenannten Ländern ist die Prävalenz unter Mädchen um 13 Prozentpunkte höher als unter Jungen, während es sich im Kosovo umgekehrt verhält und die Prävalenz unter Jungen um 12 Prozentpunkte höher ist als unter Mädchen (51 % gegenüber 39 %).
Im Durchschnitt haben 16 % der Schülerinnen und Schüler spätestens im Alter von 13 Jahren E-Zigaretten probiert, wobei die höchsten Anteile in Estland (33 %) und Litauen (31 %) und die niedrigsten in Portugal (5,4 %) und Montenegro (7,4 %) beobachtet wurden. Der frühe Konsum von E-Zigaretten ist in den meisten Ländern unter Mädchen mehr verbreitet als unter Jungen, wobei die größten Unterschiede in Estland (37 % unter Mädchen, gegenüber 29 % unter Jungen), Lettland (34 % gegenüber 27 %) und Irland (18 % gegenüber 12 %) festzustellen waren. Im Kosovo hingegen ist die Prävalenz unter Jungen um 12 Prozentpunkte höher als unter Mädchen (25 % gegenüber 13 %).
Ein hoher Anteil der Schülerinnen und Schüler (60 %) ist der Meinung, dass E-Zigaretten ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen sind. Dabei sind zwischen den Ländern große Unterschiede festzustellen. Die Spanne reicht von 33 % im Kosovo bis hin zu 82 % in Dänemark. In 20 Ländern ist dieser Anteil mit mindestens 60 % überdurchschnittlich hoch. Im Durchschnitt schätzen Mädchen und Jungen die Verfügbarkeit von E-Zigaretten in etwa gleich ein.
Die Prävalenz des aktuellen Konsums von E-Zigaretten, definiert als der Konsum in den letzten 30 Tagen, beläuft sich auf insgesamt 22 % (19 % unter Jungen und 25 % unter Mädchen). Die niedrigsten Prävalenzraten wurden in Portugal und auf den Färöer-Inseln (jeweils 6,4 %) sowie in Malta (10 %) ermittelt, während die höchsten Prävalenzraten in Polen (36 %) und Serbien (34 %) festzustellen waren.
Der tägliche Konsum von E-Zigaretten ist in den Ländern unterschiedlich hoch und reicht von 1,5 % auf den Färöer-Inseln bis hin zu 20 % in Polen. In 22 Ländern ist der tägliche Konsum von E-Zigaretten unter Mädchen deutlich höher. Nur in zwei Ländern, namentlich im Kosovo (7,7 % gegenüber 5,8 %) und in Georgien (4,2 % gegenüber 1,2 %) ist die Rate bei Jungen höher..
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 2019 und 2024
Die Popularität und die Prävalenz des Konsums von E-Zigaretten sind in den letzten zehn Jahren drastisch gestiegen. Die meisten ESPAD-Länder verzeichnen seit 2019 steigende Raten.
Die in 32 Ländern erhobenen Daten über den Konsum von E-Zigaretten in den Jahren 2019 und 2024 zeigen, dass die Lebenszeitprävalenz von 41 % auf 43 % gestiegen ist, während der aktuelle Konsum in diesem Zeitraum von 14 % auf 22 % zugenommen hat. Elf dieser 32 Länder zeigten eine sinkende Lebenszeitprävalenz, wobei der stärkste Rückgang in Monaco (von 63 % auf 44 %), der Ukraine (von 51 % auf 37 %) und Litauen (von 65 % auf 51 %) beobachtet wurde. Der stärkste Anstieg des Konsums von E-Zigaretten wurde in Serbien (von 18 % auf 51 %) und Griechenland (von 35 % auf 52 %) festgestellt.
Ähnliche Trends wurden beim aktuellen Konsum von E-Zigaretten ermittelt, der insbesondere in Monaco und Litauen zurückging, während er in Serbien (um 29 Prozentpunkte) und Kroatien (um 20 Prozentpunkte) erheblich zunahm.
Alkoholkonsum

Die Lebenszeitprävalenz des Alkoholkonsums unter Jugendlichen liegt in den ESPAD-Ländern bei 73 %. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Ungarn (91 %) und Dänemark (90 %) festgestellt, die niedrigsten im Kosovo (29 %) und auf Island (41 %). Die geschlechtsspezifischen Raten zeigen für Mädchen (74 %) eine etwas höhere Prävalenz auf als für Jungen (72 %). Diese Tendenz ist in mehr als der Hälfte der Länder zu beobachten. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede wurden in Island (48 % gegenüber 34 %), Lettland (84 % gegenüber 73 %) sowie Litauen, Malta und Monaco festgestellt, die jeweils einen Geschlechterunterschied von 10 Prozentpunkten ausweisen. In einigen Ländern verhält es sich allerdings umgekehrt, insbesondere im Kosovo (37 % bei Jungen, gegenüber 23 % bei Mädchen).
Im Durchschnitt gaben 33 % der im Zuge der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler an, früh, d. h. mit höchstens 13 Jahren, ihr erstes alkoholisches Getränk konsumiert zu haben, während 8 % erklärten, in diesem Alter bereits einmal betrunken gewesen zu sein. Die höchsten Anteile des frühen Alkoholkonsums wurden in Georgien (64 %) und Moldau (49 %) ermittelt, die niedrigsten in Island (12 %) sowie im Kosovo und in Norwegen (14 %). Auch die Prävalenzraten einer frühen Trunkenheit sind in Georgien (25 %) und Bulgarien (14 %) am höchsten, während sie im Kosovo (3 %), in Frankreich und Portugal (3,6 %) sowie auf den Färöer-Inseln (3,9 %) am niedrigsten sind.
Unter Jungen sind die Raten eines frühen Alkoholkonsums etwas höher als unter Mädchen – sowohl beim Alkoholkonsum (34 % gegenüber 33 %) als auch bei der Trunkeinheit (8,2 % gegenüber 7,8 %). In Bezug auf den Alkoholkonsum im Alter von 13 Jahren oder früher waren jedoch in einigen Ländern größere geschlechtsspezifische Unterschiede mit höheren Prävalenzraten unter Jungen festzustellen, beispielsweise in Nordmazedonien (35 %, gegenüber 22 % bei Mädchen), Montenegro (47 %, gegenüber 36 % bei Mädchen) und Serbien (49 %, gegenüber 37 % bei Mädchen). In Lettland und Litauen hingegen sind hingegen die entsprechenden Prävalenzraten unter Mädchen höher (46 %, gegenüber 35 % bei Jungen bzw. 35 %, gegenüber 26 % bei Jungen). Mit Blick auf frühe Erfahrungen mit Trunkenheit sind auf nationaler Ebene ebenfalls geschlechtsspezifische Unterschiede zu beobachten. Insbesondere in Georgien ist die Prävalenz unter Jungen höher als unter Mädchen (30 % gegenüber 20 %). In Tschechien (14 % bei Mädchen, gegenüber 7,6 % bei Jungen) und Estland (14 % gegenüber 9,3 %) verhält es sich hingegen umgekehrt.
Drei Viertel (75 %) der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler sind der Meinung, dass alkoholische Getränke ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen sind. Diesbezüglich weisen Dänemark und Deutschland die höchsten Anteile auf (94 %), gefolgt von Griechenland (92 %), während die niedrigsten Anteile im Kosovo (42 %) und in Island (54 %) ermittelt wurden. Insgesamt sind mehr Mädchen als Jungen der Meinung, dass Alkohol leicht zu beschaffen ist (77 % gegenüber 73 %). Dies gilt insbesondere in Litauen (64 % gegenüber 51 %), Zypern (78 % gegenüber 66 %) und Lettland (74 % gegenüber 62 %).
Die Rate des aktuellen Alkoholkonsums, definiert als der Konsum in den letzten 30 Tagen, beläuft sich auf insgesamt 42 %. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Dänemark (68 %) und Deutschland (62 %) festgestellt, die niedrigsten in Island (12 %) und im Kosovo (14 %). Der aktuelle Alkoholkonsum ist unter Mädchen etwas höher (43 % gegenüber 41 %), wobei die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede in Lettland (35 % gegenüber 25 %), Malta (42 % gegenüber 33 %) und der Ukraine (45 % gegenüber 36 %) ermittelt wurden. In Zypern hingegen wurde ein anderes Muster festgestellt. Hier wurden für Jungen höhere Raten ermittelt als für Mädchen (49 % gegenüber 35 %).
Im Rahmen der ESPAD-Erhebung gaben 13 % der befragten Schülerinnen und Schüler an, in den letzten 30 Tagen mindestens einmal betrunken gewesen zu sein. Die höchsten Raten wurden in Dänemark (36 %), Österreich (24 %) und Ungarn (22 %) beobachtet, die niedrigsten im Kosovo (4,9 %). Diesbezüglich sind keine geschlechtsspezifischen Unterschiede zu beobachten. Auf nationaler Ebene jedoch ist teilweise festzustellen, dass Mädchen häufiger angeben, betrunken gewesen zu sein, als Jungen, wobei die größte Differenz in Zypern (12 % der Mädchen, gegenüber 4,4 % der Jungen) festgestellt wurde.
Eine maßgebliche Kennziffer eines risikobehafteten Alkoholkonsums ist das Rauschtrinken, definiert als der Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken bei einer Gelegenheit in den letzten 30 Tagen. Im Durchschnitt beläuft sich die Prävalenz in den ESPAD-Ländern auf 31 %, wobei in Dänemark (55 %), Deutschland (49 %) und Österreich (48 %) die höchsten und in Island (8,9 %) die niedrigsten Raten ermittelt wurden. Jungen und Mädchen weisen diesbezüglich im Durchschnitt ähnliche Raten auf. Auf nationaler Ebene sind hingegen teilweise deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede erkennbar: Eine höhere Prävalenz unter Jungen wurde in Montenegro (27 % gegenüber 18 %) und Liechtenstein (41 % gegenüber 35 %) ermittelt, während in Malta die Mädchen höhere Raten aufweisen (34 % gegenüber 25 %).
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 1995 und 2024
Im Zeitraum von 1995 bis 2024 ist bei der Lebenszeitprävalenz des Alkoholkonsums in den ESPAD-Ländern ein Abwärtstrend zu beobachten. Die Raten sind insgesamt von 88 % auf 74 % gesunken, wobei jedoch einige Schwankungen zu verzeichnen waren. Bei der Erhebung im Jahr 2003 war die Prävalenz mit 91 % am höchsten, bevor sie in den anschließenden Jahren zurückging. Zwar sind diese Daten nicht für alle Länder seit 1995 kontinuierlich verfügbar, jedoch wurde der stärkste Rückgang in Island (von 79 % auf 41 %) und Schweden (von 89 % auf 56 %) beobachtet. Dabei folgen die Trends bei Jungen und Mädchen einem ähnlichen Muster.
Auch der Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen ist zwischen der ersten und der aktuellen ESPAD-Erhebung gesunken, nämlich von 55 % auf 43 %. Dieser Trend entspricht, dem bei der Lebenszeitprävalenz des Alkoholkonsums beobachteten Rückgang, wobei im Jahr 2003 mit 63 % die höchste Prävalenz zu verzeichnen war. Die stärksten Rückgänge der Monatsprävalenz des Alkoholkonsums wurden in Island (von 56 % auf 12 %), Irland (von 66 % auf 35 %) und Finnland (von 57 % auf 27 %) festgestellt.
Die Prävalenzraten des Rauschtrinkens sind zwar im 30-jährigen Beobachtungszeitraum von 36 % auf 30 % insgesamt gesunken, waren jedoch seit 1995 zunächst gestiegen, bevor sie 2007 mit 42 % ihren höchsten Wert erreichten. Dieser Trend ist sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen erkennbar. Bei Jungen wurde der höchste Wert früher verzeichnet (47 % im Jahr 2003) und blieb 2007 unverändert, während bei Mädchen im Jahr 2007 mit 38 % der höchste Wert festgestellt wurde. Insgesamt ging die Prävalenz des Rauschtrinkens bei Mädchen zwischen 1995 und 2024 um nur einen Prozentpunkt zurück.
Konsum illegaler Drogen

Im Durchschnitt gaben 13 % der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler an, mindestens einmal im Leben illegale Drogen konsumiert zu haben. Hinsichtlich der Lebenszeitprävalenz des Konsums illegaler Drogen sind große Unterschiede zwischen den ESPAD-Ländern erkennbar. Die höchsten Raten wurden in Liechtenstein (25 %) und Tschechien (24 %) und die niedrigsten Raten in Georgien und Moldau (jeweils 3,9 %) ermittelt.
Insgesamt war nur ein geringer geschlechtsspezifischer Unterschied festzustellen: 14 % der Jungen und 12 % der Mädchen gaben an, mindestens einmal im Leben illegale Drogen konsumiert zu haben. In der Ukraine ist ein relativ großer Unterschied von 8 Prozentpunkten zwischen Jungen und Mädchen festzustellen. Malta sticht diesbezüglich heraus. Hier ist die Lebenszeitprävalenz der Mädchen um 6 Prozentpunkte höher als die der Jungen (15 % gegenüber 9,3 %).
Was die einzelnen Substanzen betrifft, so ist Cannabis die am häufigsten konsumierte Droge (mit einer Lebenszeitprävalenz von 12 %), gefolgt von Kokain (2,3 %), Ecstasy/MDMA (2,1 %), LSD oder anderen Halluzinogenen (1,8 %) und Amphetamin (1,8 %). Die durchschnittliche Lebenszeitprävalenz des Konsums von Methamphetamin, Crack, Heroin und GHB ist nach wie vor niedriger und liegt bei jeweils 1 %. Im Durchschnitt ist die Lebenszeitprävalenz der Jungen bei allen Substanzen höher als die der Mädchen.
Was die einzelnen Länder betrifft, so reicht die Spanne der Prävalenz des Amphetaminkonsums von 0,7 % in Georgien und Monaco bis hin zu 4,3 % in Ungarn, während die Prävalenz des Methamphetaminkonsums zwischen 0,5 % in Monaco und Nordmazedonien und 3,1 % in Polen liegt. Zypern verzeichnet für den Konsum von LSD und anderen Halluzinogenen (6,8 %) sowie Kokain (6,2 %) die höchste Lebenszeitprävalenz unter den ESPAD-Länder. Gleiches gilt für die Prävalenzraten des Konsums von Ecstasy/MDMA (4,7 %), Crack und Heroin (jeweils 4,1 %) sowie GHB (3,4 %).
Konsum anderer illegaler Drogen als Cannabis
Während Cannabis den größten Anteil am gemeldeten illegalen Drogenkonsum ausmacht, ist die durchschnittliche Lebenszeitprävalenz des Konsums anderer illegaler Drogen als Cannabis mit 5 % deutlich geringer. Die Spanne der diesbezüglichen Raten reicht von 1,7 % in Georgien bis hin zu 9,9 % in Zypern, wobei auch in Island (7,9 %) und Montenegro (7,6 %) relativ hohe Prävalenzraten ermittelt wurden. Im Durchschnitt ist die Prävalenz bei Jungen höher als bei Mädchen (5,4 % gegenüber 4,5 %).
Die Rate des Konsums von Kokain/Crack im Alter von 13 Jahren oder jünger liegt in den 17 Ländern, die diese Daten im Jahr 2024 erhoben haben, durchschnittlich bei 0,9 %, wobei die höchste Prävalenz in der Ukraine (4 %) zu verzeichnen war. Insgesamt beginnen Jungen (1,2 %) häufiger bereits in jungen Jahren mit dem Konsum als Mädchen (0,5 %) – die durchschnittliche Differenz liegt hier jedoch unter einem Prozentpunkt. Ähnliche Muster sind für den Konsum von Amphetamin/Methamphetamin und Ecstasy/MDMA erkennbar. Hierbei wurden für die Ukraine die höchsten Prävalenzraten (3,3 % bzw. 3,7 %) ermittelt, gefolgt vom Kosovo (1,4 % bei beiden Substanzen).
Die wahrgenommene Verfügbarkeit anderer illegaler Drogen als Cannabis ist relativ niedrig. Im Durchschnitt gaben 13 % der Schülerinnen und Schüler an, dass Kokain leicht zu beschaffen ist. Für Ecstasy/MDMA, Crack und Methamphetamin wurden diesbezüglich Werte von 11 %, 9 % bzw. 8 % ermittelt.
Hinsichtlich der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Substanzen sind erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern erkennbar. Die Verfügbarkeit von Substanzen wird in Norwegen von besonders vielen Schülerinnen und Schülern als hoch eingeschätzt, wobei hier die höchsten Werte für Kokain (28 %), Ecstasy/MDMA (25 %) und Amphetamin (19 %) ermittelt wurden. Slowenien meldet eine höhere wahrgenommene Verfügbarkeit von Crack (13 %) als die übrigen 15 Länder, die diesbezüglich Daten erhoben haben. Auch in Montenegro wurde sowohl für Amphetamin (18 %) als auch für Methamphetamin (15 %) eine hohe wahrgenommene Verfügbarkeit ermittelt. Die wahrgenommene Verfügbarkeit anderer illegaler Drogen ist hingegen in Georgien und Moldau sowie auf den Färöer-Inseln insgesamt gering und liegt zwischen 1,8 % und 3,6 %.
Jungen schätzen die Verfügbarkeit von Substanzen im Allgemeinen als höher ein als Mädchen. Die einzige Ausnahme bildet diesbezüglich Kokain, das im Durchschnitt mehr Mädchen (13 %) als Jungen (12 %) für leicht beschaffbar halten. Bei jeder der Substanzen liegt die durchschnittliche geschlechtsspezifische Differenz bei unter 1,5 Prozentpunkten. Innerhalb der einzelnen Länder und für die verschiedenen Substanzen sind allerdings unterschiedlich große geschlechtsspezifische Unterschiede festzustellen. In einigen Ländern, wie Liechtenstein und Monaco, berichten Jungen über eine höhere wahrgenommene Verfügbarkeit illegaler Substanzen, während in anderen Ländern, wie Zypern, der Slowakei, Bulgarien und Malta, Mädchen eine höhere wahrgenommene Verfügbarkeit berichten.
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 1995 und 2024
Insgesamt war zwischen 1995 und 2003 ein Anstieg der Lebenszeitprävalenz des Konsums illegaler Drogen erkennbar. Zwischen 2003 und 2015 blieb die durchschnittliche Prävalenz unverändert bei 19 %, bevor sie 2019 auf 17 % und 2024 weiter auf 14 % sank.
Zu den Ländern, die über mehrere ESPAD-Datenerhebungen hinweg einen stetigen Anstieg zu verzeichnen hatten, zählen Norwegen, wo die Raten seit 2011 steigen, und Montenegro, das seit 2007, als hier erstmals ESPAD-Daten erhoben wurden, einen kontinuierlichen Anstieg meldet.
Zwischen 1995 und 2019 waren für Mädchen und Jungen ähnliche Trends zu beobachten, wobei die durchschnittliche Konsumprävalenz bei Mädchen kontinuierlich um 5 bis 6 Prozentpunkte unter der der Jungen lag. Zwischen 2019 und 2024 verringerte sich die geschlechtsspezifische Differenz jedoch erstmals auf 2 Prozentpunkte. Betrachtet man die einzelnen Länder, so zeigt sich, dass die meisten ESPAD-Länder entweder parallele oder konvergierende Trends zwischen Jungen und Mädchen aufweisen.
Die Lebenszeitprävalenz des Konsums anderer illegaler Drogen als Cannabis erreichte 2007 ihren höchsten Wert, bevor sie bis 2019 leicht zurückging und seitdem stabil geblieben ist. Hinter diesem Gesamttrend verbergen sich jedoch länderspezifische Unterschiede. Insbesondere war in Zypern seit dem Beginn der ESPAD-Datenerhebung im Jahr 2003 ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Bei Mädchen und Jungen ist mit Blick auf den Konsum anderer illegaler Drogen als Cannabis ein ähnlicher Trend zu beobachten, wobei die Mädchen in allen Erhebungsjahren durchweg um 1 bis 2 Prozentpunkte niedrigere Raten melden.
Cannabiskonsum

Cannabis ist nach wie vor in allen ESPAD-Ländern die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Im Durchschnitt gaben 12 % der Schülerinnen und Schüler an, mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Tschechien (24 %) und Liechtenstein (23 %) festgestellt, die niedrigsten in Georgien (3,3 %) und Moldau (2,5 %). Die geschlechtsspezifischen Unterschiede wurden zwar im Laufe der Zeit geringer, jedoch geben im Durchschnitt noch immer mehr Jungen als Mädchen an, Cannabis zu konsumieren (13 % gegenüber 11 %). Dieser Trend ist in den meisten Ländern erkennbar, insbesondere in der Ukraine (15 % gegenüber 6,7 %) und Montenegro (13 % gegenüber 6,8 %). Malta stellt diesbezüglich jedoch eine Ausnahme dar. In Malta ist der Cannabiskonsum unter Mädchen (14 %) höher als unter Jungen (8,6 %).
Im Durchschnitt gaben 2,4 % der befragten Schülerinnen und Schüler an, im Alter von 13 Jahren oder jünger erstmals Cannabis konsumiert zu haben. Die höchsten Anteile wurden hierfür in der Ukraine (4,9 %) und Tschechien (4,1 %) festgestellt, die niedrigsten in Moldau (0,7 %). Ein früher Cannabiskonsum ist im Allgemeinen unter Jungen weiter verbreitet als unter Mädchen. Ausnahmen bilden Zypern, Tschechien, Malta, Slowenien, Österreich, die Slowakei, Lettland, Deutschland und Liechtenstein.
Cannabis wird als die illegale Substanz mit der höchsten Verfügbarkeit wahrgenommen. Etwa ein Viertel (26 %) der befragten Schülerinnen und Schüler ist der Meinung, dass es ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen ist. In Dänemark, Deutschland und Slowenien (41 %) sowie in Norwegen (40 %) wird die Verfügbarkeit als besonders hoch eingeschätzt. Die geringste wahrgenommene Verfügbarkeit wurde hingegen für Moldau (5,3 %), die Ukraine (7,1 %), die Färöer-Inseln (11 %), den Kosovo und Georgien (12 %) gemeldet. Wie bei den Konsummustern auch, ist bei den Jungen die Wahrscheinlichkeit höher als bei den Mädchen, dass sie Cannabis als leicht zugänglich ansehen (28 % gegenüber 24 %).
Für den aktuellen Konsum verzeichnen alle ESPAD-Länder Prävalenzraten von unter 10 %, wobei die niedrigsten Werte (unter 2 %) in Moldau, Georgien und Rumänien sowie auf den Färöer-Inseln ermittelt wurden. In Italien und Slowenien (8,6 %) sowie in Liechtenstein (9,6 %) hingegen ist die Prävalenz höher. In den Ländern, in denen geschlechtsspezifische Unterschiede vorliegen, geben Jungen häufiger an, Cannabis zu konsumieren, als Mädchen.
ESPAD bewertet auch den hochrisikoreichen Cannabiskonsum mit Hilfe des Cannabis Abuse Screening Test ( Die Prävalenz des hochriskanten Konsums reicht von unter 1 % in Moldau und Georgien bis hin zu 5,9 % in Tschechien und Slowenien. Nur einige wenige ESPAD-Länder berichten über nennenswerte geschlechtsspezifische Unterschiede beim hochriskanten Cannabiskonsum, und in allen Fällen werden für Jungen höhere Werte ausgewiesen als für Mädchen. Die einzige Ausnahme bildet diesbezüglich Malta, wo die Prävalenz unter Mädchen etwas höher ist (4,4 % gegenüber 2,6 %).
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 1995 und 2024
In den letzten drei Jahrzehnten waren beim Cannabiskonsum europäischer Jugendlicher erhebliche Schwankungen zu beobachten. Die Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums erreichte in den Jahren 2003 und 2011 mit 18 % ihren Höhepunkt, ging jedoch anschließend stetig zurück, bis sie im Jahr 2024 schließlich auf 12 % und damit den niedrigsten Wert seit dem Beginn der ESPAD-Erhebungen im Jahr 1995 sank.
Der aktuelle Cannabiskonsum ist im Zeitverlauf relativ stabil geblieben und bewegte sich im Zeitraum 1999 bis 2019 zwischen 6,7 % und 7,4 %. Die Daten für das Jahr 2024 weisen hingegen einen Rückgang auf 5 % aus, was dem im Jahr 1995 beobachteten Wert (4,1 %) nahekommt.
Trotz eines stetigen Anstiegs der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Cannabis bis 2019, als 33 % der Schülerinnen und Schüler angaben, dass es ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen sei, sank diese Zahl im Jahr 2024 wieder auf 27 % und näherte sich damit dem Niveau von 1995 (26 %).
Konsum anderer Substanzen
Im Rahmen der Erhebung wurden auch Daten über andere Substanzen erhoben, darunter über neue psychoaktive Substanzen (NPS). NPS sind synthetische Drogen, mit denen die Wirkung der herkömmlichen kontrollierten Substanzen unter Umgehung gesetzlicher Beschränkungen nachgeahmt werden soll, Arzneimittel, einschließlich Tranquilizer/Sedativa ohne ärztliche Verschreibung, Schmerzmittel, die eingenommen werden, um „high“ zu werden, Medikamente zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen ohne ärztliche Verschreibung, anabole Steroide, Schnüffelstoffe sowie erstmals Distickstoffoxid (Lachgas).
Unter den im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schülern beträgt die durchschnittliche Lebenszeitprävalenz des Konsums von NPS etwa 3 %, wobei die höchsten Raten in Polen (6,4 %) und Slowenien (6 %) und die niedrigsten in den Niederlanden, Liechtenstein und Moldau sowie auf den Färöer-Inseln (jeweils unter 1 %) ermittelt wurden.
Die durchschnittliche Lebenszeitprävalenz des Konsums von NPS ist unter Jungen etwas höher als unter Mädchen (2,8 % gegenüber 2,6 %), wobei allerdings in den einzelnen Ländern unterschiedlich starke Differenzen festgestellt wurden. In 13 Ländern war 2024 die Lebenszeitprävalenz des Konsums von NPS bei Mädchen höher als bei Jungen. Die größten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen wurden in Zypern (6,6 % bei Mädchen, gegenüber 2,9 % bei Jungen) und der Slowakei (6,4 % gegenüber 4,3 %) ermittelt, während in der Ukraine die Lebenszeitprävalenz des Konsums von NPS unter Jungen höher war als unter Mädchen (3,6 % gegenüber 2 %).
Was die einzelnen Substanzen betrifft, so gaben 3,5 % der Schülerinnen und Schüler (Durchschnitt auf der Grundlage von Daten aus 23 der 37 Länder) an, mindestens einmal im Leben synthetische Cannabinoide konsumiert zu haben, wobei die Spanne von 0,7 % in Georgien bis zu 16 % in der Slowakei reichte. Die Lebenszeitprävalenz des Konsums synthetischer Cathinone (Durchschnitt aus 14 der 37 Länder) belief sich auf 1,1 %, wobei die höchsten Werte in Ungarn (3,7 %) beobachtet wurden. Die Lebenszeitprävalenz des Konsums synthetischer Opioide reicht von 0,6 % in Georgien, Irland und Portugal bis hin zu 2,2 % in Estland, bei einer durchschnittlichen Prävalenz von 1,1 % (auf der Grundlage von Daten aus 15 der 37 Länder).
Im Durchschnitt ist die Prävalenz für alle drei in der Erhebung erfassten Klassen neuer synthetischer Substanzen unter Jungen etwas höher als unter Mädchen. Die einzigen Ausnahmen bilden diesbezüglich Zypern, wo die Prävalenz des Konsums synthetischer Cannabinoide unter Mädchen (9,1 %) höher ist als unter Jungen (4,3 %), Malta (4,7 % unter Mädchen, gegenüber 2,4 % unter Jungen), Lettland (2,9 % gegenüber 2,6 %) und Portugal (2,1 % gegenüber 1,7 %). Darüber hinaus war in Ungarn die Lebenszeitprävalenz des Konsums synthetischer Cannabinoide (7,9 % gegenüber 5,6 %) und synthetischer Cathinone (4,3 % gegenüber 2,9 %) unter Mädchen höher als unter Jungen.

Die Lebenszeitprävalenz des Konsums von Schnüffelstoffen liegt bei durchschnittlich 6,4 %, wobei zwischen den Ländern erhebliche Unterschiede bestehen. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Schweden (17 %) und Liechtenstein (16 %) festgestellt, die niedrigsten im Kosovo (1,3 %) und in Nordmazedonien (2,1 %). Im Jahr 2024 ist der Konsum von Schnüffelstoffen bei Mädchen im Durchschnitt höher (6,7 % bei Jungen gegenüber 7,9 % bei Mädchen) und übersteigt den der Jungen in 25 der 37 ESPAD-Länder. Erstmals wurde in 18 Ländern auch der Konsum von Distickstoffoxid untersucht, wobei durchschnittlich 3,1 % der im Rahmen der Schülerinnen und Schüler angaben, diese Substanz mindestens einmal im Leben konsumiert zu haben. Die höchste Prävalenz wurde in Bulgarien (9,4 %) und Liechtenstein (7,2 %) ermittelt, wobei beide Länder für Mädchen höhere Werte auswiesen als für Jungen.
Etwa 2,2 % der befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, im Alter von höchstens 13 Jahren erstmals Schnüffelstoffe konsumiert zu haben. Diesbezüglich sind erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern festzustellen. Die Spanne der Raten früher Konsumerfahrungen mit Schnüffelstoffen reicht von weniger als 1 % in Portugal (0,3 %) und Italien (0,4 %) bis hin zu 5 % oder höher in Deutschland (5,9 %) und Slowenien (5 %).
Die Lebenszeitprävalenz des Konsums von Arzneimitteln zu nicht medizinischen Zwecken beläuft sich in den ESPAD-Ländern auf durchschnittlich 14 %, wobei für Mädchen (16 %) höhere Raten beobachtet wurden als für Jungen (11 %). Die höchste Prävalenz wurde in Litauen verzeichnet (29 % insgesamt, 36 % unter Mädchen).
Was die unterschiedlichen Kategorien von Arzneimitteln betrifft, so wurden nicht verschriebene Tranquilizer/Sedativa (8,5 %) am häufigsten konsumiert, gefolgt von Schmerzmitteln, die durchschnittlich 6,9 % der Schülerinnen und Schüler konsumiert haben, um „high“ zu werden. Insgesamt 3,4 % der Schülerinnen und Schüler gaben an, Medikamente zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen konsumiert zu haben, die im Jahr 2024 erstmals in einer Teilstichprobe von 18 Ländern erfasst wurden. Alle untersuchten Kategorien von Arzneimitteln wurden im Allgemeinen von Mädchen häufiger konsumiert als von Jungen. Ausnahmen bilden diesbezüglich Bulgarien, wo der Konsum aller Arten von Arzneimitteln unter Jungen höher war, die Färöer-Inseln und Irland für Tranquilizer/Sedativa, Zypern, Bulgarien, Griechenland, Italien, die Ukraine, Georgien, Norwegen und Spanien für Schmerzmittel sowie Dänemark und der Kosovo für Medikamente zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen.
Durchschnittlich waren 19 % der Schülerinnen und Schüler der Meinung, dass nicht verschriebene Tranquilizer/Sedativa ziemlich oder sehr leicht zu beschaffen sind, wobei die höchsten Werte in Polen (49 %), Dänemark (39 %) und Tschechien (38 %) ermittelt wurden. Die niedrigste wahrgenommene Verfügbarkeit von Arzneimitteln wurde in Moldau (3,4 %) und der Ukraine (5,9 %) verzeichnet. In allen Ländern sind mehr Mädchen als Jungen der Meinung, dass Tranquilizer/Sedativa leicht zu beschaffen sind. Lediglich in Monaco, Nordmazedonien, Moldau und Lettland war die wahrgenommene Verfügbarkeit unter Jungen höher.
In allen ESPAD-Ländern berichtet ein relativ geringer Anteil der Schülerinnen und Schüler über den Konsum anaboler Steroide (durchschnittlich 1,5 %). Der höchste Anteil wurde in Zypern (4,2 %) ermittelt, gefolgt von Polen (3,3 %) und der Ukraine (2,8 %). Insgesamt haben mehr Jungen als Mädchen anabole Steroide probiert.
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 1995 und 2024
Die Lebenszeitprävalenz des Konsums von Schnüffelstoffen unter europäischen Jugendlichen nahm bis 2011 zu und geht seitdem zurück. Mittlerweile sind die Prävalenzraten auf einem ähnlichen Niveau wie Mitte der 1990er Jahre. Das Geschlechtergefälle ging zwischen 2011 und 2019 zurück und wurde anschließend stärker: Die meisten Länder ermittelten 2024 für Mädchen eine höhere Prävalenz des Konsums von Schnüffelstoffen als für Jungen. Allerdings sind in den ESPAD-Ländern unterschiedliche Trends zu beobachten. Während einige Länder, darunter Bulgarien, Finnland, Island, Italien und Schweden, seit 2011 einen deutlichen Anstieg des Konsums von Schnüffelstoffen verzeichnen, der zwischen den Jahren 2019 und 2024 besonders ausgeprägt war, meldeten andere Länder, darunter Kroatien, Tschechien, Estland, Lettland und Portugal, einen Rückgang.
Die Trends bei der Verwendung von Arzneimitteln für nichtmedizinische Zwecke werden häufig durch Veränderungen in der Gruppe der einbezogenen Arzneimittel bestimmt. Insgesamt nahm die Lebenszeitprävalenz des Konsums von Tranquilizern/Sedativa in Europa sowohl unter Jungen als auch unter Mädchen zu, wobei Österreich, Deutschland, Island, Litauen, Norwegen, Schweden und die Ukraine einen deutlichen Anstieg meldeten. Für Mädchen wurden im Zeitverlauf durchgängig höhere Raten des Konsums von Arzneimitteln ausgewiesen als für Jungen.
Glücksspiel mit Geldeinsatz

Im Durchschnitt gaben 23 % der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler an, in den vorangegangenen zwölf Monaten vor Ort oder im Internet Glücksspiele mit Geldeinsatz gespielt zu haben, darunter an Spielautomaten, in Form von Karten- oder Würfelspielen, Lotteriespielen oder Sport-/Rennwetten.
Italien verzeichnet diesbezüglich die höchste Prävalenz unter den Schülerinnen und Schülern (45 %), gefolgt von Island (41 %) und Griechenland (36 %), während die niedrigste Rate in Georgien (9,5 %) ermittelt wurde.
Jungen berichten deutlich häufiger von der Teilnahme an Glücksspielen als Mädchen, und zwar sowohl im Durchschnitt der teilnehmenden ESPAD-Länder (29 % gegenüber 16 %) als auch in den meisten Ländern. Die einzige Ausnahme bildet Island, wo die 12-Monats-Prävalenzraten der Jungen (42 %) und Mädchen (41 %) annähernd gleich hoch sind.
Die große Mehrheit (85 %) der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele mit Geldeinsatz gespielt haben, spielten vor Ort, wie beispielsweise in Bars oder Clubs. Dieser Anteil reicht von 68 % in Schweden bis hin zu 98 % in Italien und 97 % in Zypern. Obwohl die Prävalenz des terrestrischen Glücksspiels bei Jungen fast doppelt so hoch ist wie bei Mädchen (25 % gegenüber 14 %), ist der Anteil derer, die an physischen Orten spielen, bei Mädchen (86 %) im Durchschnitt etwas höher als bei Jungen (84 %), wobei in den meisten Ländern nur geringe geschlechtsspezifische Unterschiede zu beobachten sind.
Etwa zwei Drittel (65 %) der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele mit Geldeinsatz gespielt haben, gaben an, nur auf Online-Plattformen oder sowohl online als auch vor Ort gespielt zu haben. Die höchsten Anteile wurden diesbezüglich in Schweden (81 %) und Slowenien (77 %), im Kosovo (76 %), in Island (75 %), Montenegro (75 %) sowie Bulgarien und der Slowakei (jeweils 74 %) ermittelt, während die niedrigsten Anteile in Italien (28 %) und Spanien (44 %) festgestellt wurden. Die Prävalenz des Online-Glücksspiels ist unter Jungen (20 %) mehr als doppelt so hoch wie unter Mädchen (8,7 %). Auch unter den Schülerinnen und Schülern, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele mit Geldeinsatz gespielt haben, ist der Anteil derer, die online gespielt haben, unter Jungen (70 %) höher als unter Mädchen (54 %). Anders als beim terrestrischen Glücksspiel sind beim Online-Glücksspiel sehr unterschiedliche geschlechtsspezifische Differenzen festzustellen. Das stärkste Gefälle wurde in Portugal ermittelt (80 % unter Jungen, gegenüber 43 % unter Mädchen), während in Nordmazedonien, im Kosovo sowie in Moldau, Island, Spanien, Deutschland und Liechtenstein keine oder nur sehr geringe geschlechtsspezifische Unterschiede festzustellen waren.
Im Rahmen der ESPAD-Erhebung wird bei den Schülerinnen und Schülern, die angeben, in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele gespielt zu haben, mit dem Lie/Bet-Screen auch ein potenziell schädliches Glücksspielverhalten erfasst. Die Spanne der Anteile der Schülerinnen und Schüler, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele gespielt haben und ein potenziell schädliches Glücksspielverhalten zeigen, reicht von unter 5 % in Liechtenstein, Tschechien und Monaco sowie auf den Färöer-Inseln bis hin zu 22 % im Kosovo. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele gespielt haben und ein potenziell schädliches Glücksspielverhalten zeigen, ist sowohl im Durchschnitt als auch in der überwiegenden Mehrheit der Länder unter Jungen höher als unter Mädchen (11 % gegenüber 4,6 %). Ausnahmen mit höheren Prävalenzraten für Mädchen bilden Malta (7,1 %, gegenüber 3,7 % für Jungen) und Zypern (8,3 %, gegenüber 5 % für Jungen).
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 2015 und 2024
Obwohl viele europäische Länder in den letzten Jahren strengere Glücksspielregelungen eingeführt haben, die sich verstärkt auf den Schutz von Minderjährigen konzentrieren, ist das Glücksspiel unter europäischen Jugendlichen stabil geblieben, seit ESPAD im Jahr 2015 begann, das Thema zu untersuchen. Allerdings waren im Zeitverlauf deutliche Veränderungen zu erkennen.
Insbesondere ging die Prävalenz des Glücksspiels unter Jungen leicht zurück – von 32 % im Jahr 2015 auf 30 % im Jahr 2024 – während sie unter Mädchen im selben Zeitraum leicht zunahm – von 14 % auf 16 %.
Die Prävalenz des Online-Glücksspiels ist erheblich gestiegen, und zwar von 7,9 % im Jahr 2019 auf 14 % im Jahr 2024. Zwar besteht beim Online-Glücksspiel nach wie vor ein Geschlechtergefälle, jedoch sind die Prävalenzraten bei den Jungen um mehr als die Hälfte (von 13 % im Jahr 2019 auf 20 % im Jahr 2024) gestiegen, während sie sich bei den Mädchen verdreifacht haben (von 2,7 % im Jahr 2019 auf 8,7 % im Jahr 2024).
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in den vorangegangenen zwölf Monaten Glücksspiele gespielt haben und ein potenziell schädliches Glücksspielverhalten zeigen, ist deutlich gestiegen und hat sich zwischen 2019 und 2024 fast verdoppelt (von 4,7 % auf 8,5 %). Dieser Anteil ist zwar nach wie vor unter Jungen deutlich höher, jedoch fällt der Anstieg unter den Mädchen stärker aus.
Diese Zahlen verdeutlichen die sich verändernde Landschaft des Glücksspiels unter Jugendlichen, insbesondere die zunehmende Rolle des Online-Glücksspiels und die sich verändernde Geschlechterdynamik, die eine kontinuierliche Beobachtung und maßgeschneiderte Interventionen erfordern.
Computerspiele und soziale Medien

Insgesamt gaben 80 % der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler an, in den vorangegangenen 30 Tagen mindestens einmal digitale Spiele gespielt zu haben. Etwa 70 % haben innerhalb der letzten 30 Tage an einem Schultag gespielt und 77 % an einem schulfreien Tag. Von allen ESPAD-Ländern weisen der Kosovo (59 %) und Moldau (66 %) die niedrigste 30-Tage-Prävalenz von Computerspielen auf, während die höchsten Werte in Liechtenstein (95 %) und Deutschland (91 %) verzeichnet werden. Jungen spielen häufiger Computerspiele als Mädchen (89 % gegenüber 71 %) – dieses Geschlechtergefälle bei Computerspielen zeigt sich durchgängig in allen Ländern. Besonders ausgeprägt ist das Gefälle in Griechenland und Irland (33 bis 35 Prozentpunkte Unterschied), während in Zypern, der Ukraine und Bulgarien kein oder nur ein minimales Gefälle festzustellen ist (0 bis 5 Prozentpunkte Unterschied).
Die Anteile der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler, die angaben, in den letzten 30 Tagen an Schultagen bzw. an schulfreien Tagen durchschnittlich mindestens vier Stunden Computerspiele gespielt zu haben, lag bei 17 % bzw. 32 %. Dabei waren die Anteile in beiden Fällen unter Jungen doppelt so hoch wie unter Mädchen.
Im Rahmen der ESPAD-Erhebung wird auch das selbst wahrgenommene Risiko im Zusammenhang mit Computerspielen und sozialen Medien anhand einer 3-Item-Skala ermittelt, die im Jahr 2014 von Holstein et al. entwickelt wurde. Den Autoren zufolge lässt ein Score von 2 oder 3 auf eine hohe subjektive Problemeinschätzung im Zusammenhang mit Computerspielen und sozialen Medien schließen.
Im Jahr 2024 stimmten 22 % der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler zwei bis drei Items der Skala zu. Diesbezüglich wurden in Tschechien (12 %), Dänemark (13 %), Österreich und Finnland (14 %) die niedrigsten und in Zypern (37 %), Litauen und den Niederlanden (jeweils 31 %) die höchsten Werte ermittelt.
Insgesamt schätzen Jungen (30 %) das Risiko im Zusammenhang mit Computerspielen mehr als doppelt so häufig wie Mädchen (13 %) als hoch ein. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede wurden in Portugal und Deutschland festgestellt, wo der Anteil der Jungen den der Mädchen um 25 bzw. 26 Prozentpunkte übersteigt. In Zypern hingegen wurde nur ein minimaler Unterschied ermittelt (minus 1 Prozentpunkt), während in den Niederlanden sogar ein umgekehrtes Verhältnis beobachtet wurde und der Anteil der Mädchen um 7 Prozentpunkte höher ist als der der Jungen.
Was die Nutzung sozialer Medien betrifft, so stimmte fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler (47 %) zwei oder drei Items der Skala der subjektiven Problemeinschätzung im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien zu. Die höchsten Prävalenzraten wurden in Österreich (58 %), Liechtenstein (57 %) und Deutschland (56 %) festgestellt, die niedrigsten in Tschechien (29 %), Ungarn und Polen (jeweils 32 %).
Mädchen (53 %) schätzen das Risiko im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien häufiger als hoch ein als Jungen (42 %). Diesbezüglich bewegen sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede in einem engeren Bereich, der zwischen 3 und 17 Prozentpunkten liegt und durchweg zugunsten der Mädchen ausfällt . Das stärkste Geschlechtergefälle ist auf den Färöer-Inseln sowie in Liechtenstein und der Slowakei (17 %) zu beobachten.
Trendbeobachtung: Veränderungen zwischen 2015 und 2024
Die jüngsten ESPAD-Ergebnisse zeigen einen deutlichen Anstieg der Prävalenz der Nutzung von Computerspielen unter 16-jährigen Schülerinnen und Schülern im Zeitverlauf von 47 % im Jahr 2015 auf 80 % im Jahr 2024. Dieser Trend ist unter Mädchen besonders ausgeprägt. Bei ihnen hat sich die Prävalenz von Computerspielen von 22 % im Jahr 2015 auf 71 % im Jahr 2024 verdreifacht. Während Jungen durchgehend häufiger angeben, Computerspiele zu spielen, ist bei ihnen ein geringerer Anstieg zu verzeichnen: von 71 % im Jahr 2015 auf 89 % im Jahr 2024. Das sinkende Geschlechtergefälle lässt den Schluss zu, dass Computerspiele, die in der Vergangenheit vorwiegend von Jungen gespielt wurden, unter Mädchen zunehmend Verbreitung gefunden haben.
Die Prävalenz des wahrgenommenen Risikos im Zusammenhang mit Computerspielen ist relativ stabil geblieben. Die Gesamtraten sind zwischen 2015 und 2024 leicht gestiegen (von 20 % auf 22 %). Unter Jungen blieb der Anteil bei etwa 30 % unverändert, während er unter Mädchen von 9,5 % im Jahr 2015 auf 13 % im Jahr 2024 stieg. Dies steht im Einklang mit der gestiegenen Partizipation der Mädchen.
Der Anteil der Befragten, die ihre Nutzung sozialer Medien als problematisch empfinden, stieg zwischen 2015 und 2024 insgesamt von 38 % auf 47 %. Unter Jungen war ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen (von 30 % auf 41 %), während der Anteil unter Mädchen unverändert hoch blieb (zwischen 53 % und 54 %).
Psychisches Wohlbefinden

Infolge der COVID-19-Pandemie und angesichts der fortgesetzten Konflikte in Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten wird im Rahmen der ESPAD-Erhebung verstärkt das psychische Wohlbefinden der Jugendlichen ins Auge gefasst. Die anhaltenden Auswirkungen der sozialen Isolation und damit verbundener Auswirkungen im Bildungswesen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sowie eine allgemeine sozioökonomische Instabilität geben im Hinblick auf die psychische Gesundheit der Jugendlichen zunehmend Anlass zur Sorge.
Um dieses Problem systematisch zu bewerten und zu überwachen, wurde bei der ESPAD-Erhebung 2024 erstmals der WHO-5-Well-Being-Index einbezogen, ein validiertes Maß für die psychische Verfassung auf der Grundlage rezenter Lebenserfahrungen. Eine Punktzahl von über 50 (von insgesamt 100) Punkten lässt auf ein gutes psychisches Wohlbefinden schließen.
Im Durchschnitt beurteilten 59 % der Schülerinnen und Schüler ihr psychisches Wohlbefinden als gut. Die höchsten Raten wurden diesbezüglich in Nordeuropa festgestellt, wobei die Färöer-Inseln (77 %), Island (75 %) und Dänemark (72 %) die höchste Prävalenz ausweisen. Am schlechtesten bewerteten die Jugendlichen in der Ukraine (43 %) – die seit 2022 traumatischen Ereignissen ausgesetzt sind und nur begrenzten Zugang zur psychischen Gesundheitsversorgung haben – ihr Wohlbefinden, gefolgt von Tschechien (46 %), Ungarn (47 %), Zypern und Polen (49 %).
Das psychische Wohlbefinden der Jungen ist im Allgemeinen höher als das der Mädchen, und zwar sowohl im Durchschnitt (69 % gegenüber 49 %) als auch in den einzelnen ESPAD-Ländern. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede wurden in Italien (66 % der Jungen, gegenüber 35 % der Mädchen), Polen (64 % gegenüber 33 %) und Schweden (78 % gegenüber 48 %) ermittelt. Am geringsten ist das diesbezügliche Geschlechtergefälle in Zypern (52 % der Jungen, gegenüber 46 % der Mädchen) und der Ukraine (48 % gegenüber 39 %), auf den Färöer-Inseln (83 % gegenüber 72 %) und in Georgien (75 % gegenüber 62 %).
Präventionsmaßnahmen

Etwa 72 % der befragten Schülerinnen und Schüler haben in den zwei Jahren vor der Erhebung an mindestens einer Präventionsmaßnahme teilgenommen. Diese Maßnahmen reichen von Sensibilisierungsveranstaltungen, bei denen lediglich Informationen vermittelt werden, bis hin zu kompetenzbasierten, interaktiven Programmen zur Förderung der persönlichen und sozialen Fähigkeiten. Bei dieser Datenerhebung wurden erstmals Informationen über die Teilnahme an Präventionsprogrammen erhoben, sodass neue Erkenntnisse über die Beteiligung Jugendlicher an solchen Maßnahmen gewonnen wurden. Es ist zu betonen, dass nicht alle Präventionsmaßnahmen evidenzbasiert sind.
Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler (56 %) gaben an, an Sensibilisierungs- oder Informationsveranstaltungen zu legalen und illegalen Substanzen oder Risikoverhalten teilgenommen zu haben. Die höchsten Anteile wurden diesbezüglich in der Slowakei (77 %) und Ungarn (74 %) festgestellt, die niedrigsten im Kosovo (31 %) und in Montenegro (38 %).
Alkohol ist das am häufigsten angesprochene Thema: 49 % der Studenten gaben an, an entsprechenden Informationsveranstaltungen teilgenommen zu haben. Diesbezüglich wurden in der Slowakei (70 %) und Kroatien (67 %) die höchsten und im Kosovo (18 %) die niedrigsten Werte ermittelt.
Veranstaltungen zum Thema Tabak wurden am zweithäufigsten besucht, namentlich von 38 % der Schülerinnen und Schüler. Die höchsten Teilnahmeraten wurden in der Slowakei und Ungarn (59 %) festgestellt, die niedrigsten in Zypern (22 %) und Georgien (23 %).
Um Durchschnitt gaben nur 31 % der befragten Schülerinnen und Schüler an, an Sensibilisierungs- oder Informationsveranstaltungen zu illegalen Substanzen teilgenommen zu haben. Die höchsten Anteile wurden diesbezüglich in der Slowakei (60 %) und Island (56 %) festgestellt, die niedrigsten im Kosovo (10 %) sowie in Georgien und Schweden (jeweils 11 %).
Die am wenigsten häufig behandelten Themen sind nicht substanzbezogene Risikoverhaltensweisen wie Glücksspiel, Computerspiele oder Störungen im Zusammenhang mit der Internetnutzung, an denen durchschnittlich 28 % der ESPAD-Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Die höchsten Teilnahmeraten wurden diesbezüglich in Island und Slowenien (48 %) ermittelt, die niedrigsten im Kosovo (9,4 %).
Mädchen nahmen häufiger an Sensibilisierungs- oder Informationsveranstaltungen zu Substanzen teil. Bei Veranstaltungen zu Glücksspiel, Computerspielen und Störungen im Zusammenhang mit der Nutzung des Internets waren jedoch die Teilnahmeraten unter Jungen (30 %) höher als unter Mädchen (24 %).
Bezüglich interaktiver Trainings, einer Schlüsselkomponente der Präventionsbemühungen, erklärten 55 % der Schülerinnen und Schüler, an Maßnahmen zur Förderung der sozialen Fähigkeiten, der persönlichen Fähigkeiten oder der Medienkompetenz teilgenommen zu haben. Die Spanne der diesbezüglichen Teilnahmeraten reicht von 35 % auf den Färöer-Inseln und 36 % in Schweden bis hin zu 71 % in Malta und Spanien sowie 72 % in Finnland.
Am häufigsten wurden Trainings zur Förderung der sozialen Fähigkeiten besucht (im Durchschnitt von 41 % der Befragten), die darauf abzielen, die Interaktion und Kommunikation mit anderen zu verbessern (z. B. den Ausdruck von Gefühlen, die Empathie und den Umgang mit Gruppenzwang). Finnland verzeichnet diesbezüglich die höchste Teilnahmerate (64 %), während in Schweden die niedrigste Rate ermittelt wurde (25 %).
Ein ähnlicher Anteil der Schülerinnen und Schüler (40 %) gibt an, an einem Medienkompetenztraining teilgenommen zu haben, das sich auf die kritische Analyse von Werbung und Medieninhalten konzentriert, um beabsichtigte Botschaften zu erkennen und die Anfälligkeit für Manipulationen zu verringern. Diese Trainingsmaßnahmen wurden in Finnland (60 %) und Dänemark (59 %) am häufigsten und im Kosovo (20 %) am seltensten besucht.
Am wenigsten verbreitet sind Trainings zur Verbesserung der persönlichen Fähigkeiten, bei denen die Schülerinnen und Schüler im Allgemeinen Strategien für den gesunden Umgang mit schwierigen Lebenssituationen erlernen. An solchen Maßnahmen nahm nur gut ein Drittel der im Rahmen der ESPAD-Erhebung befragten Schülerinnen und Schüler teil (36 %). Die höchsten Teilnahmeraten wurden in Litauen (56 %) und Malta (55 %) festgestellt, die niedrigsten auf den Färöer-Inseln (23 %) sowie in Schweden (24 %).
Insgesamt ist das Geschlechtergefälle bei der Teilnahme an diesen Maßnahmen größer: 60 % der Mädchen gaben an, an solchen Maßnahmen teilgenommen zu haben, gegenüber 51 % der Jungen. Dieses Muster ist bei allen Arten von Trainings zu beobachten.
Während Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltungen vor allem in Osteuropa besucht wurden, wurden für kompetenzbasierte Präventionsmaßnahmen, denen ein höheres Wirkungspotenzial beigemessen wird, in West- und Südeuropa höhere Teilnahmeraten ermittelt.
Teilnehmende Länder
Die folgenden Länder nahmen an der ESPAD-Erhebung 2024 teil:
Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, die Färöer-Inseln, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Irland, Island, Italien, der Kosovo (1), Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Malta, Moldau, Monaco, Montenegro, die Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Serbien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, die Ukraine, Ungarn und Zypern.
Quelldaten
Die für die Datenvisualisierungen auf dieser Seite herangezogenen Daten können unten sowie in unserem Datenkatalog abgerufen werden. Dieser Datensatz ist vollständig zu den Bedingungen der Lizenz „Creative Commons Namensnennung 4.0 International“ (CC BY 4.0) lizenziert. Hinweis zur Quellenangabe: Bitte zitieren als „European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs (ESPAD)“.
Über ESPAD:
Die Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, ESPAD) ist ein gemeinsames Projekt unabhängiger Forschungsteams in mehr als 40 europäischen Ländern und das weltweit größte internationale Forschungsprojekt zum Substanzkonsum unter Jugendlichen. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die wiederholte Erhebung vergleichbarer Daten über den Substanzkonsum unter 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern in möglichst vielen europäischen Ländern. Die EUDA ist ein zentraler Partner des ESPAD-Projekts.
Weitere Informationen sind auf der ESPAD-Website verfügbar.
Über diese Veröffentlichung
Empfohlene Zitierweise: ESPAD Group (2025), Key findings from the 2024 European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs (ESPAD), Drogenagentur der Europäischen Union, Lissabon https://www.euda.europa.eu/publications/data-factsheets/espad-2024-key-findings_en
Identifikatoren
HTML: TD-01-25-003-DE-Q
ISBN: 978-92-9408-037-0
DOI: 10.2810/8587144
(1) Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status, und steht im Einklang mit der Resolution 1244/1999 des UN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.